Peter Skovgaard’s work is expressionistic even spontaneous. His style is unique and personal making it impossible to place him under a specific dogma. Take a look at the work of the artist, Peter Skovgaard. Delve into his paintings, paperworks, art decorations, installations and sculptures.
In between the balance
Exibition in Berlin
Galerie Ulf Saupe
Adam und Eva, sofern sie existiert haben mögen, würden Peter Skovgaards ab dem 19. September in der Galerie Ulf Saupe zu sehenden Rauminstallation sicher mit leichtem Unbehagen begegnen, aber dann doch neugierig beschreiten wollen. Diese exemplarische urgeschichtliche Erzählung einer offensichtlich natürlichen Trennung von Mann und Frau, genauer: der stereotypen Attribute von männlich und weiblich, hebt Skovgaard in den Fokus seines neuesten Werks.
Anhand einer Raum greifenden 5-teiligen Installation eines Bordells stellt der Künstler die klare Zuordnung des männlichen und weiblichen Parts infrage. Skovgaard durchmischt dabei die Rollen von Besucher und Gastgeberin. Rauhe Eichenholz-Planken einerseits staffieren die einzelnen Module wie ein großes Bett oder ein verspiegeltes Zimmer aus. Künstliches Neonlicht und diffus verspiegeltes Licht erschaffen andererseits eine Atmosphäre des Verklärten und Geheimnisvollen. Pastellfarbenes Licht erschwert die Orientierung. Dessen geschwungene Leuchtkörper symbolisieren die Entgrenzung der Rollen, verbinden, verweben und durchmischen sie miteinander.
Skovgaards dynamisch pointierte Malerei setzt sich auf diese Weise in seiner Installation räumlich fort. Das Ergebnis ist eine wohl kalkulierte Mischung aus Spontaneität und Mystik. Denn die Vorstellung, sich innerhalb eines artifiziellen Bordells zu befinden, hebt vorgefertigte Grenzen auf und der Besucher wird gleichzeitig zum Gastgeber, indem er seine Projektionen, seien sie „feminin“ verspielt oder „männlich“ distanzierter Natur, freien Lauf lassen kann. Die leicht verruchte Stimmung des Bordells erhält durch Skovgaards Arbeit eine positive, versöhnliche und gleichzeitig spannungsgeladene Offenheit.
Die Ambivalenzen aus abstrakter Malerei und glatter Glasstruktur, aus beschwingtem Licht und hartem Holz, aus leichten Linien und verschränkten Räumen verleihen dem Betrachter eine Art von androgyner Identität, die hilft, sich aus der Unterwelt der klassischen Rollenmuster zu befreien. Durch die weder männliche noch weibliche Symbolik der Kunst werden die Rahmenbedingungen des Bordellbesuchs nach innen, auf die seelische Seite der Wahrnehmung verlagert. Peter Skovgaard führt dabei auf seine typisch subtile Art die Regie. Welcome to The Boudoir of The Inbetween Balance.
/ Uwe Goldenstein – Galerie Ulf Saupe